© Stadt Höxter, Dominik Ketz

Höxter 

Stadt - Geschichte(n)

Höxter - historische Fachwerkstadt

Höxter, mittendrin im Weserbergland, zählt zu den ältesten Städten in Norddeutschland. Die historische Altstadt wird heute durch einige der bedeutendsten Gebäude der Weserrenaissance geprägt. Die mit Fächerrosetten und Schnitzereien reich verzierten Bürgerhäuser und ehemaligen Adelshöfe zeugen in ihren immer unterschiedlichen Ausführungen nicht nur vom Reichtum der Bauherren, sondern auch von der Kreativität und den großartigen Fähigkeiten der früheren Handwerker. 

Höxter bietet aber mehr als Geschichte auf Schritt und Tritt. Das vielfältige gastronomische Angebot mit zahlreichen Biergärten und tollen Cafés, hochwertige Beherbergungsbetriebe und Einkaufsmöglichkeiten machen Höxter zu einer sehr lebendigen Stadt und zur idealen Basis für einen Urlaub im Weserbergland und Teutoburger Wald.

1200 Jahre Höxter 

Ein kurzer Überblick

Schlacht an der Brunsburg

Nach seiner erfolgreichen Schlacht unterhalb der Brunsburg beschließt Karl der Große die Gründung eines Klosters und strebt die Christianisierung der sächsischen Stammesbevölkerung an.

Erste schriftliche Überlieferung

Kaiser Ludwig der Fromme erwirbt die Siedlung "villa hucxori" und schenkt sie der gerade gegründeten Reichsabtei Corvey. Das Kloster entwickelt sich schnell zu einem der bedeutendsten Glaubenszentren in Europa und treibt die Christianisierung Nordeuropas entscheidend voran.

Markt- und Münzrecht

Corvey erhält das Münzprivileg mit dem die Gründung eines Marktes an der Weserfurt in Höxter einhergeht. Dank der günstigen Lage an der Fernhandelsroute des Hellweges führt das Marktrecht zu einem enormen Aufschwung der noch bäuerlich geprägten Siedlung.

Marktbefestigung

Das Corveyer Wirtschaftszentrum in Höxter erhält aufgrund seiner Bedeutung für das Kloster eine eigene Schutzbefestigung. Die Marktbefestigung in Höxter ist die älteste, nachgewiesene Sicherung eines Marktes am gesamten Hellweg.  

Erste Überlieferung einer Weserbrücke

Die Weserbrücke in Höxter wird erstmalig urkundlich erwähnt und ist damit der älteste, nachgewiesene Übergang im gesamten Weserraum.

Zerstörung der Stadtbefestigung

Streitigkeiten mit der benachbarten Grafschaft von Schwalenberg führen zum Überfall auf Höxter und zur Zerstörung der  bestehenden Wehranlagen. König Friedrich Barbarossa selbst fordert die Höxteraner Büger zum Wiederaufbau der Stadtbefestigung auf.

Dortmunder Stadtrecht

Die Bürger der Stadt emanzipieren sich zunehmend von der Corveyer Herrschaft. Nach dem 1225 erstmals ein Rat gewählt wurde, übernehmen Rat und Gemeinheit um 1260 das Dortmunder Stadtrecht. Damit unterliegt die Rechtsprechung jetzt dem Rat und nicht mehr dem Corveyer Hofgericht.

Überfall auf Corvey

Direkt vor den Klostertoren befindet sich die Stadt Corvey mit einer eigenen Weserbrücke. Die Bürger Höxters wollen diese starke Konkurrenz nicht weiter akzeptieren. Gemeinsam mit Verbänden des Paderborner Bischofs überfallen sie die Stadt und brennen sie mitsamt der Brücke nieder. Die Stadt Corvey fällt wüst und wird nie wieder aufgebaut. 

Vom Fernhandelsplatz zum regionalen Marktort

Zugunsten neuer Brückenorte verliert der Hellweg zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung. Früher ein zentraler Fernhandelsplatz wandelt sich die Stadt zu einem regionalen Marktort.

Die Reformation

Die Bürger der Stadt Höxter schließen sich der Reformation an. Der Corveyer Abt als Landesherr und die umliegenden Orte bleiben jedoch katholisch. In dieser Epoche geistiger Neuorientierung entstehen viele der bis heute stadtbildprägenden Fachwerkbauten der Weserrenaissance. 

Blutbad von Höxter

Im 30-jährigen Krieg wird Höxter von allen kriegführenden Mächten besetzt. Weil sich die Stadtväter nicht ergeben wollen, befiehlt General Geleen den Angriff. Katholische Soldaten ziehen mordend und plündernd durch die Stadt. Dem Blutbad von Höxter fallen etwa 1.500 Einwohner zum Opfer. 

Das Ende der Eigenständigkeit

Der Corveyer Administrator Christoph Bernhard von Galen, genannt "Bomben-Bernd", regiert mit starker Hand. Er nutzt einen stadtinternen Streit, droht mit überlegener Waffengewalt und setzt die Gegenreformation und seinen absoluten Herrschaftsanspruch durch. Von den einstigen städtischen Freiheiten und Vorrechten bleibt wenig übrig.

Neue Landesherren

Nach der Säkularisierung Corveys und der Auflösung der geistlichen Fürstentümer gelangt das ehemalige Fürstbistum Corvey mit Höxter zunächst unter nassau-oranische Herrschaft. 1807 wird beides dem Königreich Westfalen und 1813 dem Königreich Preußen zugeschlagen.

Die Bevölkerung wächst wieder

Mitte des 19. Jahrhunderts durchbricht die Bebauung erstmals die Grenzen der mittelalterlichen Stadtmauer. Mit dem König-Wilhelm-Gymnasium und der ersten preußischen Baugewerkschule werden in der Stadt überregional bedeutende Bildungseinrichtungen errichtet. 

Höxter wird Kreisstadt

Durch den Zusammenschluss der Kernstadt Höxter mit den umliegenden Ortschaften entsteht die heutige Kreisstadt Höxter und entwickelt sich zu einem wichtigen Mittelzentrum im Weserbergland.  

UNESCO-Welterbe Corvey

Unter dem Titel "Das Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey" erhält Corvey die Anerkennung als UNESCO-Welterbe.  

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